Dr. med. Martin Brüggemann-Wenzel

Facharzt für Allgemeinmedizin

 

Dr. med. Martin Brüggemann-Wenzel

Facharzt für Allgemeinmedizin

Neuaufnahme

Für Neupatienten, beziehungsweise alle unsere erwachsenen Patienten mit längerer Krankheitsvorgeschichte, haben wir einen Fragebogen entwickelt, mit dem Sie uns schnell und umfassend über alles Wesentliche informieren können. Die PDF-Version zum Ausdrucken und Mitbringen können sie hier herunter laden:

Gesundheitsvorsorgeuntersuchung

Vorbeugende Leistungen wie ImpfungenGesundheits- und Krebsvorsorgeuntersuchung haben in unserer Praxis einen hohen Stellenwert. Auf einem neu gestalteten Frage- und Informationsbogen können Sie sich über die Gesundheitsvorsorge („Checkup“)-Untersuchung der gesetzlichen Krankenversicherung informieren; zudem können Sie den Fragebogen ausdrucken und zur Untersuchung mitbringen, wodurch die Untersuchung beschleunigt und vereinfacht werden kann.

Fragebogen zur Patientenzufriedenheit

Haben Sie etwas Zeit für uns? Dann möchte ich Sie bitten, einen kurzen Fragebogen zu beantworten. Dieser Fragebogen soll uns helfen, unsere Stärken und Schwächen zu erkennen, damit wir noch besser auf Ihre Wünsche und Bedürfnisse eingehen können. Der „Patientenzufriedenheitsindex“ wird von der Stiftung Gesundheit, einer gemeinnützigen Stiftung herausgegeben (s. auch Informationen auf deren Website) und bleibt garantiert anonym; lediglich die zu einer Statistik zusammengefassten Ergebnisse werden uns von der Stiftung mitgeteilt.

Arztsuche und Zeugnis für Ihren Arzt

AOK und Barmer-GEK – die größten Krankenkassen Deutschlands haben ein Online-Portal eingerichtet, mit dem Sie nicht nur einen Arzt in Ihrer Region finden können, sondern in dem Sie sich auch durch die Meinung anderer Patienten ein Bild von diesem Arzt machen können – Natürlich freuen wir uns, wenn Sie auch uns in diesem Portal ein – positives! Zeugnis ausstellen. Den Zugang zu Arztsuche und „Ärztezeugnis“ finden Sie unter www.weisse-liste.de/arzt.

Hilfe in medizinischen Notfällen

Notarzt + Giftnotruf

Den Notarzt und den diensthabenden Arzt für Ihr Wohngebiet können sie über die Rettungsleitstelle 116 117 anfordern.

Die diensthabendende Apotheke finden Sie über die Website aponet.de.

Giftnotruf Erfurt: (0361) 730730

Eine Bitte in beiderseitigen Interesse: Insbesondere bei nächtlichen Einsätzen hat man als Arzt immer wieder die Gelegenheit, die phantasiereiche Verteilung mancher Hausnummern und die vielfältigen Möglichkeiten, eine solche zu verstecken, zu bewundern. Indem Sie überprüfen, ob Ihre Hausnummer von der Straße aus gut sichtbar ist, können die Arbeit des Notarztes wie auch des diensthabenden Arztes deutlich erleichtern. Benötigen Sie ärztliche Hilfe in der Nacht, hilft die angeschaltete Beleuchtung des Eingangsbereiches, bei Mehrfamilienhäusern auch das Anschalten des Lichtes der der Straße zugewandten Zimmer enorm weiter.

Medizinische Tipps

Infekt der oberen Luftwege mit und ohne Fieber

Infekte der oberen Luftwege gehören zu den häufigsten gesundheitlichen Störungen jeden Alters. Sie werden auch als „Erkältung“ oder „grippale“ Infekte (vor allem, wenn mit Fieber einhergehend) bezeichnet und sind ansonsten von Schleimsekretion der Nase, Halsschmerzen, Hustenreiz und mehr oder minder starkem Krankheitsgefühl charakterisiert. Das Wort „Infekt“ bedeutet dabei, dass es sich um leicht übertragbare bzw. ansteckende Krankheiten handelt, während das Wort „Erkältung“ die Beobachtung beinhaltet, das solche Erkrankungen oft zum Ausbruch kommen, wenn man falsch bekleidet war und fror. Tatsächlich gibt es für diese Beobachtung eine wissenschaftliche Erklärung: so kann man nachweisen, dass die Konzentration von Abwehrstoffen (Immunglobulin A) auf den Schleimhäuten der Nase absinkt, wenn die Füße einer Testperson gekühlt werden bzw. die Testperson friert; vorhandene Krankheitserreger können nun die Schleimhautbarriere überwinden und eine Erkältung auslösen. Wenn auch das Wort „grippaler Infekt“ darauf hinweist, dass die Symptome eines Infektes denen einer Grippe ähneln können, so sollte dies nie dazu führen, die echte Grippe mit einem solchen Infekt zu verwechseln. Die echte Grippe führt zu hohem Fieber (in der Regel mehr als 39 Grad Celsius) und starkem Krankheitsgefühl (Glieder- und Kopfschmerzen, meist mit Bettlägerigkeit), während die Beteiligung der Nasenschleimhäute eher gering ausfällt oder fehlt. Nur gegen sie, nicht aber gegen die über 200 verschiedenen Viren, die einen Infekt verursachen können, ist eine Impfung möglich und sinnvoll.

Eine weitere häufige Erkrankung, die sich im Bereich der oberen Luftwege abspielt und mit einer Erkältung verwechselt werden kann, ist die eitrige Mandelentzündung; sie beginnt, ähnlich der Grippe, meist relativ abrupt mit hohem Fieber, Krankheitsgefühl und ohne weitere Erkältungssymptome; da es sich bei ihr um eine durch Bakterien ausgelöste Erkrankung handelt, kann und muss sie mit Antibiotika behandelt werden, insbesondere um Organschäden durch Bakteriengifte und die Immunantwort des Körpers (das früher gefürchtete rheumatische Fieber) zu verhindern.

Der virale bzw. „banale“ oder unkomplizierte Infekt, läuft zumeist nach einem gewissen Schema ab. Nicht umsonst heißt es: „Drei Tage kommt er, drei Tage bleibt er, drei Tage geht er“, wobei die Dauer der einzelnen Phasen durchaus kürzer oder länger sein kann. Dabei ist die erste Phase vor allem durch die, noch mehr oder weniger vom Immunsystem ungehinderte, Vermehrung des Erregers auf den Schleimhäuten gekennzeichnet. Durch das Eindringen des Erregers werden die Schleimhautzellen gereizt und geschädigt und die Selbstreinigung durch die so genannten Flimmerhärchen kommt zum Erliegen. Die Nasenschleimhäute „wehren sich“ mit einer Produktion dünnen Nasensekretes, welches die Erreger fortspülen soll, aber häufig selbst zum günstigen Nährboden für Erreger wird. Die Anschwellung der Nasenschleimhäute (durch verstärkte Durchblutung soll eigentlich das Immunsystem unterstützt werden) behindert die Nasenatmung und verhindert die Belüftung der Nasennebenhöhlen und des Mittelohres vom Nasenrachen her. Die Schleimhäute im Rachen- Kehlkopf und Luftröhrenbereich trocknen durch die verstärkte Mundatmung, das falsch zusammengesetzte Sekret und die fehlende Flimmerhärchentätigkeit aus, was sich durch Halsschmerzen, Kratzen im Hals und (trockenen) Husten bemerkbar macht. Durch die von den Viren und unseren Abwehrzellen produzierten Substanzen wird das Temperaturzentrum des Körpers irritiert (mit Wechsel zwischen Schwitzen und Frieren sowie entsprechenden Schwankungen der Körpertemperatur) und das typische Krankheitsgefühl ausgelöst.

Die zweite Phase ist durch die Eindämmung der Virenausbreitung durch unser Immunsystem charakterisiert. Während das Sekret der Nasenschleimhäute zurückgeht, wird nun auch in den Bronchien vermehrt ein zähflüssiges Sekret produziert, welches aber noch nicht richtig abtransportiert werden kann. Die Schädigung der Schleimhautzellen hält an, so dass insbesondere jetzt, aber auch in der folgenden Phase 3, der „Reparaturphase“, Bakterien, die auf den zähen Sekreten Vermehrungsmöglichkeiten finden, zu einer zweiten Infektionswelle, der so genannten „bakteriellen Superinfektion“ führen können. Diese zweite Infektionswelle (nach der Vorstellung unserer Großmütter der „Rückfall“) ist häufig durch (erneuten) Fieberanstieg, neuerliches Krankheitsgefühl und eitriges Sekret bzw. Auswurf (gelblich-grün) gekennzeichnet und kann die Form eine eitrigen Bronchitis, einer Lungenentzündung, einer eitrigen Nasennebenhöhlenentzündung oder einer Mittelohrentzündung annehmen. Spätestens jetzt sollte eine ärztliche Untersuchung erfolgen, um gegebenenfalls eine jetzt notwendige Antibiotikatherapie einzuleiten.

Akuter Magen-Darm-Infekt

Akute Magen-Darminfekte mit Durchfall und/oder Erbrechen sind bei Kindern wie Erwachsenen häufig und werden meist von Viren, manchmal auch von Bakterien oder anderen Ursachen ausgelöst; sie sind meist harmlos, wenn man einige Verhaltensregeln beachtet.

Antibiotika sind, bis auf seltene Ausnahmefälle, ebenso wie Medikamente, die die Darmtätigkeit lähmen, nicht angebracht. Dies nicht nur, weil die häufigsten Ursachen für Durchfälle (Viren) sowieso nicht mit Antibiotika bekämpft werden können und Antibiotika selbst Durchfälle auslösen; zudem hat sich gezeigt, dass viele Durchfallerreger durch Antibiotagabe sogar noch länger im Körper bleiben als ohne. Gibt man unserem Körper hingegen die Möglichkeit, mit dem hervorragenden, darmeigenen Immunsystem die Keime selbst zu bekämpfen, wird er mit den meisten Krankheitserregern fertig werden. Vorsicht ist geboten bei Durchfällen mit krampfartigen Bauchschmerzen, bei blutigen und schleimigen Durchfällen sowie bei schwerer Beeinträchtigung des Allgemeinzustandes, insbesondere bei Kindern (Weinerlichkeit, Teilnahmslosigkeit, „Augenringe“, dunkler Urin oder Versiegen des Urins). Sollten Sie diese Zeichen an sich oder Ihrem Kind beobachten, sollten Sie sich in jedem Falle ärztlichen Rat einholen, auch wenn Sie vorher schon beim Arzt waren. Zu Beginn einer Durchfallerkrankung ist es außerdem sinnvoll, das Körpergewicht festzuhalten, da eine Gewichtsabnahme um mehr als 5% stets einen Hinweis auf einen ernstzunehmenden Flüssigkeitsverlust bedeutet.

Solange die oben genannten Warnzeichen nicht bestehen, ist es unsere Aufgabe, dem Organismus zu helfen, die eintretenden Flüssigkeit- und Mineralsalzverluste auszugleichen und nach einer kurzen „Schonzeit“ die reguläre Darmtätigkeit wieder aufzunehmen.

Dazu hat sich ein stufenweises Vorgehen bewährt:

1. Stufe: Flüssigkeits- und Salzverlustausgleich:

in den ersten 6 Stunden werden je nach Alter und Gewicht Flüssigkeit und Mineralsalze zugeführt. Bei Säuglingen und Kleinkindern würde man, je nach Gewicht und Flüssigkeitsverlust, zwischen ¼ – 1 l einer fertig gemischten Pulverlösung (etwa Oralpädon oder …) einsetzen. Stillkinder werden weiter gestillt! Bei älteren Kindern kann man sich die Minerallösung als „Salztee“ selbst herstellen**; je nach Körpergewicht sind hier größere Mengen (evtl. 2-3 Liter) erforderlich. Bei starkem Brechreiz hat sich bewährt, die Flüssigkeit kühlschrankkalt und teelöffelweise „einzuflößen“. Das „Hausmittel Cola und Salzstängchen“ hat ausgedient, da der Zuckergehalt von Cola so hoch ist, das es zu einer Verstärkung des Durchfalles durch Bindung der Flüssigkeit im Darm kommen kann.

**Herstellung von „Salztee“ zum Flüssigkeits- und Elekrtolytausgleich: 1l Schwarztee 2. Aufguss oder Kräutertee; 4 gestrichene EL Zucker; 1 gestrichener TL Salz; 1 Glas Orangensaft; 1 Beutel Backpulver.

2. Stufe: Schonende Wiedergewöhnung:

nach langsamer Rückkehr des Appetites beginnt man vorsichtig, wieder Nahrung aufzunehmen. Nichtgestillte Säuglinge erhalten bis zum 7. Lebensmonat ihre gewohnte Milch zunächst mit 2 Teilen, dann mit einem Teil Wasser verdünnt, bei älteren Säuglingen kann sofort wieder mit der gewohnten Nahrung begonnen werden. Ältere Kinder und Erwachsene erhalten eine „Schonkost“, d.h. Nahrungsmittel, von denen man weiß, dass sie gut vertragen werden. Beispiele sind Nahrungsmittel, die Möhren, Kartoffeln und Bananen enthalten, durch ihren Gehalt an Pektinen (nichtverdauliche Zuckermoleküle) binden sie bakterielle Giftstoffe an das Darminnere und sorgen für einen wieder festeren Stuhl.

Reiseimpfung

Kostenübernahme

Neuerdings übernehmen viele Kassen als freiwillige Leistung die Kosten für die ansonsten teuren Reiseimpfungen. Was Ihre Kasse bezahlt, erfahren sie hier.

Praxis ABC

Hörprüfung (Audiometrie, Tonschwellenaudiometrie)

Störungen der Hörfähigkeit können in jedem Lebensalter auftreten und haben vielfältige Ursachen. Zu den allgemeinmedizinischen Mitteln der Hörprüfung gehört neben der Prüfung des Verständnisses für geflüsterte Zahlwörter und einfachen Tests mit der Stimmgabel die so genannte Tonschwellenaudiometrie. Dabei werden dem Untersuchten durch ein Gerät, dem Audiometer, Töne in ansteigender Höhe nacheinander in anschwellender Lautstärke vorgespielt. Indem der Untersuchte bei jedem Ton den Schwellenwert angibt, ergibt genaues Bild seiner Hörfähigkeit. Ergeben sich in der Audiometrie Hinweise auf eine Hörstörung, kann eine Überweisung an den HNO-Arzt zur weiteren Abklärung erfolgen.

Blutdruckmessung

Auch wenn erhöhter Blutdruck selbst zumeist keine Beschwerden macht, ist er der Wegbereiter für die gefährliche Erkrankungen der Gefäße, die sich dann als Herzinfarkt und Schlaganfall manifestieren, insbesondere wenn er zusammen mit weiteren „Risikofaktoren“ auftritt. Das Erkennen und die richtige Behandlung des Bluthochdruckes zählen deshalb zu den wichtigsten gesundheitsfördernden Maßnahmen im mittleren bis fortgeschrittenen Erwachsenenalter. Generell gilt heute ein Blutdruck unter 135/85 mm Hg als erstrebenswert. Wenn die Messungen in der Praxis den Verdacht auf Bluthochdruck ergeben, sollten weitere Messungen erfolgen, um diesen Verdacht zu erhärten. Dies kann durch Selbstmessungen durch den Patienten geschehen, der diese in geeigneter Form, etwa in einem Blutdruckpass, dokumentiert. Selbstmessgeräte sind heute bequem in der Handhabung, erschwinglich und ausreichend zuverlässig, wobei mindestens einmal der Vergleich der Eigenmesswerte mit den in der Praxis gemessenen Werten erfolgen sollte. Selbst vom Patienten gemessene und dokumentierte Blutdruckwerte sind nicht nur für den Arzt wichtige Anhaltspunkte für die therapeutischen Entscheidungen, sie vermitteln auch dem Patienten die notwendige Rückinformation darüber, ob seine gesundheitsfördernden Bemühungen (Abnehmen, Bewegung, Einnahme verordneter Medikamente) erfolgreich waren. Für Patienten, die nur gelegentlich ihre Werte überprüfen wollen, biete ich an, ein solches Selbstmessgerät bei mir auszuleihen.

 

 

Der zweite, wissenschaftlich genauere Weg besteht in der automatischen 24-Stunden- Blutdruckmessung (ABDM). Dazu wird ein Walkman-großes Gerät angelegt, welches tagsüber viertelstündlich, in der Nacht halbstündlich den Blutdruck misst. In der computerisierten Auswertung lassen sich auch schwierige Fragestellungen, wie die nach nächtlichen Blutdruckspitzen oder nach der tatsächlichen Gefährlichkeit einer „Weißkittel-Hypertonie“ (d.h. immer beim Arzt werden hohe Werte, zuhause dagegen Normalwerte gemessen) beantworten. Mehr zum Blutdruck ist in einem Interview, welches ich im Juli 2003 für den „marcus“ gegeben habe, nachzulesen („Marcus-Interview“).

Echokardiographie

Die Echokardiographie ist die Ultraschalluntersuchung des Herzens („Herzecho“) durch den Herzspezialisten, den „Facharzt für Kardiologie“. Sie liefert eine Fülle von Aussagen zu Herzgröße, Herzwanddicke, Zustand der Herzklappen usw. Funktionsstörungen etwa durch angeborene oder erworbene Klappenfehler, langjährigen Bluthochdruck oder in Gefolge eines Herzinfarktes werden damit aufgedeckt.

EKG

Das Elektrokardiogramm ist die Aufzeichnung der elektrischen Ströme, die durch die Arbeit des Herzmuskelgewebes entstehen bzw. für die elektrische Stimulation des Herzmuskels verantwortlich sind. Obwohl es immer nur indirekte Hinweise liefern kann, gibt es dem Arzt doch sehr wichtige Informationen über Schäden des Herzmuskels, mögliche Sauerstoffunterversorgung, Herzrhythmusstörungen und deren Lokalisationen bzw. Entstehungsorte. Das im Liegen, also in körperlicher Ruhe aufgezeichnete EKG birgt keinerlei Gefahren. Ergeben sich aus der EKG-Untersuchung abklärungsbedürftige Fragen oder lassen sich anamnestisch vermutete Herzerkrankungen durch das Ruhe-EKG nicht sicher ausschließen, ist eine Überweisung zum Facharzt angezeigt, der mit dem Fahrrad-EKG („Ergometrie“) das Herz unter definierter Belastung untersuchen kann und dem mit dem 24-Std.-EKG (vor allem zur Aufdeckung von Rhythmusstörungen) und der Echokardiographie weitere diagnostische Möglichkeiten zur Verfügung stehen.

DMP

DMP (=“Disease Management Programme“) wurden – wie könnte es anders sein – im englischsprachigen Raum entwickelt. Wörtlich übersetzt bedeutet der Begriff „Krankheitsmanagement-Programm“. Dahinter verbergen sich strukturierte Behandlungsprogramme für chronisch Kranke. Bei der AOK spricht man auch von „Curaplan“-Programmen.

Was soll mit diesen Programmen erreicht werden? Zum einen brauchen gerade Menschen mit chronischen Erkrankungen eine gute und abgestimmte Behandlung. DMP´s sollen so die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten mit chronischen Erkrankungen verbessern und Folgeschäden verhindern oder verzögern. Zum anderen sollen DMP`s helfen, die „Finanzströme“ im Gesundheitswesen zu lenken. So haben manche Krankenkassen relativ viele junge und gesunde, andere aber mehr ältere und chronisch kranke (= „kostenintensivere“) Mitglieder. Durch den „Risikostrukturausgleich“ (RSA), der mit den DMP`s verknüpft ist, soll Geld von den Kassen mit günstigeren Mitgliederprofil zu denen mit „teureren“ Patienten verschoben werden, wofür die Anzahl der DMP-Patienten als direktes Merkmal gilt. Die Krankenkassen bekommen also erhebliche Summen für jeden DMP-Patienten aus dem Risikostrukturausgleich, ein Grund, weshalb die Kassen so hartnäckig für die Teilnahme an den DMP´s werben – jedenfalls so lange der RSA nicht neu geregelt wird.

Für Sie als Patient kann die DMP-Teilnahme zum einen gewisse Vergünstigungen seitens Ihrer Krankenkasse bedeuten, zum anderen zeigen Sie durch die Teilnahme am DMP, dass Sie bereit und fähig sind, eigenverantwortlich mit Ihrer Krankheit umzugehen. So sorgt das DMP dafür, dass Sie regelmäßig viertel- oder halbjährlich zur Untersuchung zu mir kommen. Ein festgelegter Befundbogen hilft Ihnen und mir, an regelmäßig notwendige Untersuchungen, sei es in meiner Praxis, sei es bei Fachärzten, zu denken. Durch die Teilnahme an Patientenschulungen, die es begleitend zu allen DMP´s gibt, lernen Sie Ihre Erkrankung besser kennen zu lernen und werden so in die Lage versetzt, mit mir zusammen Therapieziele zu formulieren und medizinische Entscheidungen bewusst mit zu tragen.

Inzwischen gibt es DMP für Diabetes mellitus, Brustkrebs, koronare Herzerkrankungen (KHK), Asthma und für chronisch obstruktive Atemwegserkrankungen (COPD).

Ein Nachteil der DMP ist sicherlich die leider nur schwer zu bremsende Bürokratiewut der beteiligten Institutionen, die zu häufigen schriftlichen Rückfragen und der Notwendigkeit, manche Untersuchungen zwei- oder gar dreimal zu wiederholen, führt. Hier ist zu hoffen, dass irgendwann auch die Erfinder der DMP´s einsehen werden, dass diese Programme für die Patienten, nicht aber die Patienten für die Programme da seien sollten.

FSME

FSME (Frühsommermeningoenzephalitis) ist die von Zecken übertragene und durch Viren ausgelöste Form der Hirnhautentzündung. Ihre Häufigkeit hat in den letzten Jahren, wohl bedingt durch den Klimawandel, deutlich zugenommen, so dass seit 2006 auch der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt zum Risikogebiet erklärt werden musste. Wer öfter in freier Natur unterwegs ist, sollte sich dagegen impfen lassen, da nach der Ansteckung keine ursächliche Therapie mehr möglich ist und wie bei jeder Hirnhautentzündung bleibende Schäden drohen. Da durch Zecken auch noch andere Erkrankungen, wie zum Beispiel die Borreliose übertragen werden können, sollte man beim Aufenthalt in Wäldern und Wiesen, insbesondere in der Nähe von Tierherden, geschlossene Kleidung (Schuhe, Strümpfe, lange Hosen) tragen. Am Abend sucht man den Körper sorgfältig nach Zecken ab, wobei besondere Aufmerksamkeit Hautfalten (Achseln, Intimbereich) verdienen, da hier die Haut am weichsten ist und Zecken sich besonders gerne hier festsetzen. Zum Entfernen der Zecken sollte kein Öl o.ä. genommen werden, da die Zecken unter Sauerstoffmangel noch einmal vermehrt Speichel abgeben, was die Übertragung der Krankheitserrreger begünstigt. Mit einer sogennanten Splitterpinzette oder einer Hohlnadel gelingt es meist problemlos die Zecke zu entfernen, vor allem, wenn sie noch nicht lange Zeiit zum Saugen hatte. Bei Unsicherheit über die vollständige Zeckenentfernung oder Entzündungsreaktionen an der Einstichstelle sollte zur Kontrolle eine Arztpraxis aufgesucht werden. Dabei ist das Mitbringen des Impfausweises, auch zur Überprüfung des Wundstarrkrampfschutzes, hilfreich.

Grippe

Das gefährlichste an der Grippe überhaupt ist vielleicht ihre ständige Verwechslung mit dem „banalen“ fieberhaften Infekt, der durch unsere ungenaue Sprache und Bezeichnungen wie „Sommergrippe“, „Darmgrippe“ oder „grippaler Infekt“ gefördert wird. So höre ich als Arzt immer wieder von enttäuschten oder verärgerten Patienten, die sich gegen Grippe impfen ließen und „trotzdem“ mehrfach unter Schnupfen oder Fieber litten; andere wiederum berichten, dank der Grippeimpfung von solchen Erkrankungen verschont geblieben zu sein. Weil aber die Erreger der Grippe, die Influenzaviren, mit den vielfältigen Erregern eines „Infektes“ gar nicht verwandt sind, hat das eine auf das andere überhaupt keinen Einfluss. Tatsächlich hat die echte Grippe (Influenza) mit der „Erkältung“ etwa soviel zu tun wie eine Wasserspritzpistole mit einer Kalaschnikow: Die eine „nervt“, die andere tötet.

So geht man davon aus, dass z.B. im Winter 2004/2005 ca. 12000 Menschen in Deutschland der Grippewelle zum Opfer gefallen sind, weit mehr also, als jährlich im Straßenverkehr sterben.

Die jährliche Grippeschutzimpfung sollte deshalb für alle, die in besonderer Weise gefährdet sind (ältere Menschen ab 60 Jahren, chronisch Kranke sowie alle, die viel mit anderen Menschen in Kontakt kommen – z.B. Benutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln!) so selbstverständlich werden wie das Zähneputzen.

Hautkrebsscreening

Die häufigste Krebserkrankung in Deutschland ist Hautkrebs. Von den drei Hautkrebsarten ist sicherlich das maligne Melanom, der so genannte „schwarze Hautkrebs“, die bekannteste. Doch viel häufiger als das maligne Melanom sind das Basalzellkarzinom und das spinozelluläre Karzinom. Früh erkannt, sind alle Hautkrebsarten sehr gut heilbar. Das Hautkrebs-Screening dient somit dem Erhalt Ihrer Gesundheit und Lebensqualität.
Seit 1. September 2011 kann ich Ihnen in meiner Arztpraxis das Hautkrebs-Screening anbieten. Dieses ist schon seit 2008 eine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung und gehört zum Krebsfrüherkennungsprogramm (wie Gesundheitsvorsorgeuntersuchung und Krebsvorsorgeuntersuchung Sie haben jetzt ab dem Alter von 35 Jahren einen Anspruch, sich alle 2 Jahre von mir auf verdächtige Veränderungen der Haut untersuchen zu lassen. Zur weiteren Abklärung werden Sie ggf. an einen Hautarzt / eine Hautärztin weiterüberwiesen.

Impfungen

Impfungen gehören zum Besten, was die moderne Medizin uns zu bieten hat. Ihr größter Nachteil besteht darin, dass ihre Vorteile von uns meist nicht bemerkt werden, weil sie ja Katastrophen schon verhindern, bevor sie überhaupt entstehen. So könnten auch wir zu den Millionen von Menschen gehören, denen eine Impfung Tod (Pocken), Verkrüppelung (Kinderlähmung) oder körperliche und geistige Behinderung (Mumps, Masern oder Röteln) erspart hat. Schon alleine die Namen dieser Krankheiten klingen für uns fast schon „verstaubt“ und altmodisch, wären aber für uns ohne Impfungen noch ebenso reale Gefahren wie vor fünfzig Jahren, als sie noch ganze Familien ins Unglück brachten. Impfungen bringen das gesamte Wissen der Medizin um die Ursachen von Infektionskrankheiten und deren Abwehr durch die eigenen Kräfte des Körpers im Kampf gegen die schlimmsten dieser Erkrankungen zum Einsatz. Eine besonders traurige Ironie liegt deshalb meines Erachtens in dem Misstrauen, den gerade manche gesundheits- und naturbewusste Menschen Impfungen entgegenbringen. In meiner Praxis werde ich Sie gerne zu den von der ständigen Impfkommission (StiKo) empfohlenen Standardimpfungen (von den Krankenkassen bezahlt), den Berufs- und den Reiseimpfungen beraten. Wenn vorhanden, bitte ich, zu so einer Beratung immer den Impfausweis mit zu bringen. Wenn Sie wollen, können Sie sich aber auch schon selbst im Netz über die bei Ihnen notwendigen Impfungen informieren: Beim „Impf-TÜV online“ unter www.impfen-aktuell.de. Achtung: Neuerdings übernehmen viele Kassen als freiwillige Leistung die Kosten für die ansonsten teuren Reiseimpfungen. Was Ihre Kasse bezahlt, erfahren sie hier.

Inhalationen

Inhalationen mit so genannten Verneblern gehören zu den effektivsten therapeutischen Möglichkeiten bei Infektionskrankheiten der Atemwege. Dabei wird eine Flüssigkeit (Kochsalzlösung zur Befeuchtung der Atemwege oder gelöste bronchienerweiternde/entzündungshemmende Medikamente) durch Pressluft oder Ultraschall in Schwingung versetzt , wodurch sich ein feiner Tröpfchennebel bildet, der eingeatmet werden kann. Kurzfristige Inhalationstherapien können in der Praxis durchgeführt werden; für länger andauernde Therapien, etwa bei chronischen Atemwegserkrankungen, bietet sich die Verordnung eine Inhalationsgerätes für zu Hause an, welches von der Krankenkasse entweder vollständig oder leihweise zur Verfügung gestellt werden kann.

Jugendarbeitsschutzuntersuchung

Die Jugendarbeitsschutzuntersuchung, zumal die so genannte Erstuntersuchung, ist für jeden Jugendlichen, der eine Ausbildung oder Arbeit aufnehmen will, verpflichtend. Sie gehört nicht, wie die Kinder- und Jugendgesundheitsuntersuchung oder die Gesundheitsvorsorgeuntersuchung der Erwachsenen, zu den Aufgaben und Leistungen der Krankenkassen, sondern sie wird durch ein eigenes Gesetz, dem Jugendarbeitsschutzgesetz (JarbSchG) garantiert. Ihre Bezahlung wird vom Land und den Gemeinden übernommen, weshalb die dafür notwendigen Formulare bei der Stadtverwaltung (Rathaus) bzw. auf dem Landratsamt abgeholt werden müssen. Die Jugendarbeitsschutzuntersuchung dient v.a. dazu, bereits vor Antritt einer Arbeits- und Ausbildungsstelle mögliche Gefahren zu erkennen, geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen oder, wenn notwendig, von der Aufnahme einer solchen Tätigkeit abzuraten. Die Jugendarbeitsschutz-Erstuntersuchung wird vom 15. bis zum 18. Geburtstag angeboten und darf nicht länger als 14 Monate der geplanten Tätigkeit vorausgehen.

Kinder- und Jugendgesundheitsuntersuchungen

In den „Richtlinien zur Früherkennung von Krankheiten bei Kindern bis zur Vollendung des 6. Lebensjahres“ und den „Richtlinien zur Jugendgesundheitsuntersuchung“ hat der Gesetzgeber Möglichkeiten geschaffen, von der Geburt bis ins Jugendalter die Entwicklung eines Heranwachsenden ärztlicherseits zu begleiten. Viele gesundheitliche Störungen aller Art können damit frühzeitig erkannt werden, so dass schwerwiegende Fehlentwicklungen und Krankheiten erst gar nicht entstehen. Für die Kinderuntersuchungen, die im so genannten „gelben Heft“ dokumentiert werden, hat sich die Bezeichnung „U-Untersuchung“ („U1“ bei der Geburt bis „U9“ im 6. Lebensjahr) eingebürgert. Die Jugendgesundheitsuntersuchung, die vom 12. Geburtstag bis zum 15. Geburtstag stattfinden kann, wird als „J1“ bezeichnet. Mittlweile wurden noch vier ergänzende Vorsorgeuntersuchungen entwickelt, die allerdings bisher leider nur von der Techniker-Krankenkasse bezahlt werden. An die Jugendgesundheitsuntersuchung schließt sich – quasi als Eintritt in das Erwachsenenleben – die Jugendarbeitsschutz-Erstuntersuchung an.

Krebsvorsorgeuntersuchung

Die Krebsvorsorgeuntersuchung gehört neben der Gesundheitsvorsorgeuntersuchung und den Standardimpfungen zu den wenigen vorbeugenden Leistungen für die Gesundheit, zu denen unser Gesundheitswesen noch bereit ist. Entsprechend der unterschiedlichen Verteilung der Häufigkeit und Bedeutung bösartiger Erkrankungen bei Männern und Frauen werden für beide Geschlechter unterschiedliche Untersuchungen angeboten.

Dabei beginnt die Krebsvorsorgeuntersuchung der Frau bereits vom Beginn des 20. Lebensjahr an mit den Früherkennungsmaßnahmen gegen Gebärmutterhalskrebs, nicht nur, weil dieser bereits in so jungen Jahren auftreten kann, sondern auch, weil er nur in Frühstadien problemlos und vollständig geheilt werden kann. Vom Beginn des 30. Lebensjahres an kommen die Untersuchung der Brustdrüse mit Anleitung zur Selbstkontrolle und ab dem 45. Lebensjahr die Untersuchung des Mastdarms und der Test auf Blut im Stuhl hinzu. Die Krebsvorsorgeuntersuchung der Frau ist aus nahe liegenden Gründen ganz bei den zuständigen Spezialisten, den Frauenärzt(inn)en, angesiedelt.

Die Krebsvorsorgeuntersuchung des Mannes zielt auf die Früherkennung von bösartigen Erkrankungen des Dickdarms, der Vorsteherdrüse, der äußeren Geschlechtsorgane und der Haut ab. Sie wird vom Beginn des 45. Lebensjahres an angeboten und kann vom Hausarzt (möglichst zusammen mit der Gesundheitsvorsorgeuntersuchung) ebenso wie vom Urologen durchgeführt werden.

Laboruntersuchungen

Laboruntersuchungen kommen in der Hausarztpraxis in vielfältiger Weise vor. Einfache und höchst aussagekräftige Tests mit sofortigem Einsatz in der Praxis sind z.B. die Bestimmung des Urinstatus (etwa zum Nachweis eines Harnwegsinfektes), die Bestimmung des Blutzuckers aus dem Kapillarblut oder der so genannte Troponin-Schnelltest, der neben dem EKG den ersten Hinweis auf einen stattgehabten Herzinfarkt bietet. Breit eingesetzte Blutuntersuchungen, z.B. zum Nachweis von Entzündungen, zur Funktionskontrolle von Leber und Nieren oder zur Früherkennung von Risikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen (Cholesterinwerte, Harnsäure) werden für uns in unserem „Hauslabor“, der Laborpraxis Greiz noch am Tag der Blutabnahme durchgeführt. Im Patientenbereich von deren Praxiswebsite können Sie sich zur Bedeutung und Aussagekraft gängiger Laboruntersuchungen, aber auch zu Laborleistungen, die nicht von der Kasse übernommen werden (sogenannte IGeL-Leistungen) informieren.
Sämtliche Spezialuntersuchungen wie Hormonbestimmungen oder die Bestimmung seltener Stoffwechselprodukte des Körpers können prinzipiell ebenfalls nach einer hausärztliche Blutentnahme durchgeführt werden, wobei hier überlegt werden muss, wann die Überweisung zu einem Spezialisten erfolgen sollte. Wie bei anderen Fragestellungen weiß ich hier als Allgemeinmediziner um meine Grenzen und freue mich, in und um Rudolstadt mit ausgezeichneten Fachärzten zusammenarbeiten zu können.

Lungenfunktionstest (Spirometrie)

Bedingt durch die Zunahme allergischer Erkrankungen und das Rauchen leiden in unserem Land viele Menschen an Erkrankungen der Atemwege und der Lungen; nachdem diese Erkrankungen, vor allem Asthma und chronische Bronchitis, oft über Jahre hinweg schleichend beginnen, werden sie vielen Menschen erst dann bewusst, wenn sich bereits bleibende Schäden an den Atmungsorganen, etwa eine chronische Überblähung der Lunge (Emphysem) eingestellt haben. Ein frühzeitig durchgeführter Lungenfunktionstest (Spirometrie), wie er in meiner Praxis durchgeführt werden kann, hilft, die Gefahr zu erkennen und einem dauerhaften Schaden vorzubeugen. Dabei besteht der Test lediglich in einem mit maximaler Anstrengung ausgeführten Atemzug in ein Testgerät, dem Spirometer; per Computer wird sowohl der Einatem- als auch der Ausatemstoß analysiert und verschiedene Messwerte (u.a. maximale und durchschnittliche Atemflußgeschwindigkeit, Ein- und Ausatemvolumen usw. errechnet; diese werden mit alters- geschlechts- und größenabhängigen Messwerten verglichen. Ergeben sich Hinweise auf eine Erkrankung des Atemapparates, können geeignete Medikamente gegeben werden (mit Kontrolle des Therapieerfolges durch neuerliche Spirometrie!) oder, bei weiter bestehenden Unklarheiten, zum Spezialisten (Pulmonologen) überwiesen werden, dem weitere diagnostische Möglichkeiten (u. a. die Ganzkörper-Plethysmographie, eine von der Mitarbeit unabhängige Lungenfunktionsprüfung in einer Art „Telefonzelle“) zur Verfügung stehen.

Nasenspülkanne

Die Spülung der Nase mit Salzwasserlösung bei Infekten stellt ein altes Hausmittel in den Skandinavischen Ländern dar, wird aber sogar in der uralten Gesundheitslehre der Inder (der ayurvedischen Medizin bzw. „Yoga-Medizin“) regelmäßig angewandt. Durch die isotonische, d.h. dem Salzgehalt der Körperflüssigkeiten, angepasste Spüllösung, wird die Spülung von fast allen Anwendern als angenehm empfunden; dass bereits vierjährige Kinder diese Methode gerne (!) anwenden, kann ich von meinen eigenen Söhnen berichten. Regelmäßige Nasenspülungen, die so selbstverständlich wie das Zähneputzen werden können, beugen Infekten vor und verkürzen deren Dauer, wie in großen Studien bewiesen wurde. Allergiker und Menschen, die großer Staubbelastung ausgesetzt sind (etwa Abrissarbeiter) können damit ihre Schleimhäute von den schädigenden Substanzen reinigen, bevor es zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommt. Das mir am besten bekannteste, praktikabelste und preiswerteste Modell einer Nasenspülkanne von Prof. Thomas Schmidt, welches über Internet oder Apotheke erhältlich ist, kann unter www.nasespuelen.de angesehen und bestellt werden.

TENS-Strom-Behandlung

Die TENS-Therapie (transkutane elektrische Nervenstimulation) ist ein seit vielen Jahren anerkanntes Schmerztherapieverfahren, welches nach wenigen Sitzungen in der Praxis vom Patienten auch zu Hause angewandt werden kann. Mittels auf die Haut geklebter Elektroden werden die Nerven an bestimmten Punkten stimuliert, wodurch Schmerzimpulse im Gehirn unterdrückt bzw. abgeschaltet werden. TENS-Behandlungen können bei den verschiedensten Schmerzarten eingesetzt werden, sind praktisch nebenwirkungsfrei und lassen sich überall anwenden, da das TENS-Gerät überall hin mitgenommen werden kann. Die Behandlung mit TENS wird im Allgemeinen von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Ultraschalluntersuchung (Sonographie)

Die Ultraschalluntersuchung oder Sonographie beruht auf dem Prinzip des Echolot: Schallwellen mit hoher Frequenz (also weit über dem hörbaren Bereich) werden von einem Schallkopf ausgesandt, durchdringen feste oder flüssige Medien, z.B. Körpergewebe, und werden von Grenzflächen (z.B. der Kapsel oder Wand eines inneren Organs) zum Entstehungsort zurückgeworfen. Durch eine Technik, welche es ermöglicht, solche Abläufe in Tausendstel von Sekunden zu durchlaufen, und durch die computerisierte Aufarbeitung der dabei entstehenden Datenmengen ergibt sich ein „Bild“ der inneren Organe des Körpers ohne Strahlenbelastung; die Ultraschalluntersuchung ermöglicht zudem nicht nur eine Momentaufnahme, sondern darüber hinaus, Organe in Funktion darzustellen. Mit dem in meiner Praxis zur Verfügung stehenden Ultraschallgerät können vor allem orientierende Untersuchungen durchgeführt werden; Nieren- und Gallensteine, Zysten und Flüssigkeitsansammlungen können relativ sicher erkannt bzw. ausgeschlossen werden, bei bekannten Leiden können Verlaufsbeobachtungen durchgeführt werden. Weitergehenden Fragestellungen, insbesondere zum Tumorausschluß, zur Abklärung von Gefäßleiden (für die eine besondere Ultraschalltechnik, die sog. Doppler- und Duplexsonographie erforderlich ist) und Erkrankungen der Schilddrüse werden nach entsprechender Überweisung durch den Spezialisten (Radiologe, Internist, Chirurg oder Urologe) abgeklärt.

Genfer Deklaration

Genfer Deklaration von 1948, aktualisierte Version Chigaco 2017

Genfer Deklaration von 1948, aktualisierte Version Chigaco 2017 (auch als Deklaration von Genf oder Genfer Gelöbnis bezeichnet)

Gelöbnis

Als Mitglied des medizinischen Berufsstandes:
Gelobe ich feierlich, mein Leben in den Dienst der Menschlichkeit zu stellen;
Die Gesundheit und das Wohlbefinden meines Patienten wird oberstes Gebot meines Handelns sein;
Ich werde die Autonomie und Würde meines Patienten respektieren;
Ich werde den größten Respekt für das menschliche Leben wahren;
Ich werde mich in meinen ärztlichen Pflichten meinem Patienten gegenüber nicht beeinflussen lassen durch Alter, Krankheit oder Behinderung, Glaubensbekenntnis, ethnische Herkunft, Geschlecht, Nationalität, politische Zugehörigkeit, „Rasse“, sexuelle Orientierung, soziale Stellung oder andere Faktoren;
Ich werde die mir anvertrauten Geheimnisse auch über den Tod des Patienten hinaus wahren;
Ich werde meinen Beruf gewissenhaft und würdevoll entsprechend guter medizinischer Praxis ausüben;
Ich werde die Ehre und die edle Überlieferung des ärztlichen Berufes fördern;
Ich werde meinen Lehrern, Kollegen und Schülern den Respekt und die Dankbarkeit erweisen, die ihnen zusteht;
Ich werde mein medizinisches Wissen zum Wohle des Patienten und zur Förderung der Gesundheitsversorgung einsetzen,
Ich werde auf meine eigene Gesundheit, mein Wohlbefinden und meine Fähigkeiten achten, um auf höchstem Niveau zu behandeln;
Ich werde mein medizinisches Wissen nicht dazu verwenden, Menschenrechte und bürgerliche Freiheiten zu verletzen, selbst unter Bedrohung;
Dies alles verspreche ich feierlich und frei auf meine Ehre.

 

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Dr. med. Martin Brüggemann-Wenzel, von sanego empfohlen